Das ist Foglietta:
zur Person
mein Name ist Peter Przybylla,
ich bin inzwischen alt genug und blicke nunmehr zurück auf einige Jahrzehnte professioneller Erfahrung als Solo-Klarinettist.
Während dieser Zeit hatte ich auch die Möglichkeit, zusätzlich zu meinem Leben im Orchester
in den verschiedensten Formationen der Kammermusik mit excellenten Musikern und Musikerinnen zusammenzuarbeiten und
neben einigen CD Aufnahmen und Konzertreisen viele schöne Konzerte zu erleben.

Zwischen 1984 und 1987 lebte ich in Berlin um an der Hochschule der Künste bei Prof. Peter Rieckhoff sowohl
mein Wissen über Musik als auch meine Fertigkeiten auf dem Instrument auszubauen. Darüber hinaus konnte
ich von ihm alles lernen, was er über die Klarinette, Blatt, Mundstück, Bahn und deren Feinabstimmung
zueinander bereits von Ewald Koch und vielen anderen gelernt und erfahren hatte.
Seine Frau fasste im Jahr 1985 den Entschluss, sich der Herstellung der Klarinettenblätter zu widmen und
gründete mit ihrem Mann zusammen die Firma FOGLIETTA. So kam es, dass ich die Firma schon seit ihrer Geburtsstunde
kenne. Ich habe seither kaum eine Möglichkeit ausgelassen meine Mithilfe einzubringen, so auch nach dem bedauernswert
frühen Tod von Peter Rieckhoff 1994.
Philosophie
Das Streben nach einem präzise ausbalancierten Klarinettenblatt gefertigt aus einem erlesenen Holz und dessen ideales
Zusammenwirken mit dem Klarinettenmundstück ist wesentliches Werkzeug auf dem Weg instrumentaler Meisterschaft.
Daher mag wohl für Peter Rieckhoff sicherlich die wichtigste Motivation für die Firmengründung gewesen sein,
seinen Studenten neben einer umfassenden profunden musikalischen und instrumentalen Ausbildung auch eine solide und
verlässliche Materialvariante aufzeigen zu können.
Im Oktober 2003 habe ich die Geschäftsführung der Firma FOGLIETTA übernommen, und der
Firmensitz wurde verlegt von der Schweiz nach Mehlbach, nahe Kaiserslautern im südwestdeutschen
Rheinland-Pfalz.
Natürlich stehe auch ich mit all meinem Wissen, meinen Erkenntnissen und Erfahrungen in der
Verpflichtung dieser großen Tradition und werde Ihnen, liebe Kunden, mit all meinem Tun und Wirken und dem
gewohnten Service als persönlicher Ansprechpartner in Sachen Klarinettenblätter zur Verfügung stehen.
Das Konzept
lässt sich auf folgenden Nenner bringen:
All diese Information, all dieses Wissen mehrerer Generationen und unsere Erfahrung mit dem Rohstoff arundo donax fließen nun
ein in den behutsam kontrollierten Prozess maschineller Herstellung. Mittels vollständig eigener innovativer Blattschnitte bietet
Foglietta handabprobierte Klarinettenblätter von hoher Maßgenauigkeit und Qualität an. Die konsequente Ergänzung dazu
bilden die vielfältigen Mundstücke und Mundstücksbahnen, selbst konstruiert, berechnet und sehr fein abgestimmt auf die Blattformen.
Somit präsentiert Foglietta in Verbindung von Tradition und Innovation für verschiedenste klangliche Ideen und Vorstellungen
eine maßgeschneiderte Blatt Mundstück Kombination mit Persönlichkeit.
Das Holz:
Natürlich ist die Frage des Rohstoffs, arundo donax, von Entscheidender Bedeutung für die gleichbleibende
Qualität der Produktion großer Serien. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig vertrauenswürdige
Lieferanten an der Hand zu haben,

die für eine optimale Vorbehandlung und Lagerung des Holzes garantieren
können. Auch hier führt nichts daran vorbei, der persönliche Kontakt
ist wichtig, die Hölzer müssen getestet und ein Vorrat muss angelegt
werden. So wie andernorts der Wein im Keller, liegen hier im Holzlager die
" stillen Reserven ", übrigens ebenso nach Jahrgang und Lage sortiert,
damit auch wirklich nur die besten Hölzer zu Blättern werden.
Die Verarbeitung:
Zuerst müssen diese Röhren von Hand in vier Segmente aufgespalten werden,
aus denen danach die geraden Stücke ausgesucht und auf die gewünschte
Länge zurecht geschnitten werden.
Nach dem Geradefräsen der Unterflächen wird bei jedem Rohling festgelegt,
welche Seite später zur Blattspitze wird.

Schließlich werden die Rohlinge
maschinell auf Fasson geschnitten und nochmals an der Unterfläche poliert.
Im nächsten Schritt ist die Ausstichlänge festzulegen, dies geschieht durch
das Abfräsen der harten, kieselsäurehaltigen Mantelschicht.
Erst wenn nach sorgfältiger Einstellung der Maschinen die Maßhaltigkeit und
Wiederholgenauigkeit für jede Produktionsreihe gesichert und protokolliert sind, kann die
eigentliche Blattform des jeweiligen Modells voll automatisch in Serie ausgehobelt werden.
Die Wartung der Maschinen so wie der präzise Schliff der Schneiden sind dabei
selbstverständlich Chefsache.

Die fertig ausgehobelten Klarinettenblätter müssen nun noch abgeschnitten und
nach acht verschiedenen Graden der Blattstärke sortiert werden.
Die Endkontrolle:
Eine gute Sortiermaschine leistet schon viel,

aber das Anblasen und Testen der hauchfein nuancierten Einstellungen der Schablonen schon bei der Produktion ist unerlässlich;
denn Ansprache und Klang des Instruments sind letztlich der Maßstab für ein

gelungenes
Klarinettenblatt.
Vor dem Verpacken und Versenden wird am Ende jedes einzelne Blatt noch einmal vom Chef selbst genau kontrolliert und anschließend
desinfiziert, um sicher zu gehen, dass kein schadhaftes Produkt das Haus verlässt; denn Qualität spricht bekanntlich für sich.
und darum ist traditionelle Handarbeit hier von so großer Bedeutung.